Aus der Sicht des Tierheilpraktikers:
Vor einem kurzen Überblick über einige der Möglichkeiten alternativer Heilbehandlung einige persönliche Hinweise: Ich habe eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker über das IBW-Institut für berufliche Weiterbildung in Deutschland absolviert und weitere Fortbildungskurse (z.B. Tiermassage) besucht. Dazu verfüge ich über eine mittlerweile 30-jährige Praxis in allen Bereichen des Hundesports und der Hundezucht. Trotzdem bleibt die Tatsache, dass die Ausbildung zum Tierheilpraktiker in Österreich nicht anerkannt wird,- anders als in Deutschland oder der Schweiz. Bleibt die Hoffnung, dass die EU einmal die Diskriminierung dieses Berufes in Österreich unterbinden wird.
Mein Haupttätigkeitsgebiet wäre dann vermutlich:
a) chronisch kranke Hunde (häufig
Hautkrankheiten), bei denen tierärztliche Behandlungen nur
kurzzeitig oder keinen Erfolg gehabt haben und b)
verhaltensbeeinträchtigte Hunde, die neben naturkundlicher
Behandlung auch verhaltenstherapeutisch unterstützt werden müssen
(- wie oft auch deren Besitzer).
Worum ich mich aber schon jetzt ständig bemühe ist das Ausfindigmachen spezialisierter Tierärzte (Chiropraktiker, Spezialisten für Sportverletzungen bei Hunden etc.), um verletzte Sporthunde gezielt weiterleiten zu können.
Die Tätigkeit eines Tierheilpraktikers in Österreich wäre sicher kein Kontrapunkt zu den vielen tüchtigen Tierärzten, die ich persönlich kenne, sondern eine sinnvolle Ergänzung.
Der alternative Grundgedanke:
Der Körper wird als Mülleimer gesehen. Ist der Eimer voll mit
Schadstoffen quillt er über – die Krankheit bricht aus.
Die Chinesen sehen die Lebensenergie "Chi" in Leitungsbahnen,
den Meridianen, kreisen. Es herrscht Gesundheit und
Wohlbefinden, wenn ein Gleichgewicht zwischen "Yin" und "Yang",
der Leere und Fülle besteht.
Eines ist bei allen Anschauungsweisen gleich: das Gleichgewicht.
Der Schulmediziner lernt zu fragen: "Wo ist der Defekt und
was könnte ich z. B. auf ein Ekzem auftragen?"
Der alternative Behandler lernt zu fragen: "Warum entstand
der Defekt, wo ist das Ungleichgewicht im Inneren des
Patienten?"
Ein seriöser Tierheilpraktiker wird die Schulmedizin respektieren
und auf keinen Fall die Arbeit der Tierärzte anzweifeln. Im
Gegenteil, für einen Tierheilpraktiker ist es äußerst
wichtig, einen Tierarzt zu haben, zu dem er seine Patienten im
Zweifelsfall schicken kann.
Ein seriöser Tierheilpraktiker vermeidet Risiken!
Wenn er merkt, dass seine Behandlungsmethoden nicht anschlagen, wird
er umgehend einen Schulmediziner einschalten.
Einige naturheilkundliche Behandlungsformen des Tierheilpraktikers:
Homöopathie
Homöopathie ist eine sanfte Heilmethode, mit der sowohl akute als auch chronische Erkrankungen gelindert bzw. geheilt werden können.
Es ist eine Regulationstherapie, d.h., dass die körpereigenen
Abwehrmechanismen bzw. Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
Das bedeutet, dass die Grenzen der Homöopathie dort erreicht
sind, wo Organ- oder Systemveränderungen so weit
fortgeschritten sind, dass eine Regulation nicht mehr möglich
ist.
Beispiel: Eine vollkommen zurückgebildete Niere ist homöopathisch nicht
heilbar.
Die Homöopathie unterdrückt nicht die Krankheitssymptome (- dies
geschieht bei der Therapie mit chemischen Medikamenten), sondern
regt die Ausheilung und Funktionstüchtigkeit des erkrankten
Gewebes oder Organs an.
Homöopathie ist eine Ganzheitstherapie, d.h., es wird immer die Einheit Körper-Geist-Seele
gesehen und ganz individuell das passende Arzneimittel
ausgesucht. Das bedeutet für den Tierhalter, dass er sein Tier
ganz genau beobachten muss.
Die homöopathischen Arzneimittel stammen aus dem Pflanzen-,
Mineral- und Tierreich.
Bach – Blütentherapie
Die Bach-Blütentherapie ist eine natürliche und sanfte
Heilmethode. Sie wurde im 19.Jahrhundert von dem englischen Arzt
Dr. Bach begründet.
Er ging davon aus, dass nicht die körperlichen Anzeichen einer
Erkrankung behandelt werden müssen, sondern der Gemütszustand
des Kranken. Dieser kann durch genaue Verhaltensbeobachtung
ermittelt werden.
Es gibt 38 Bach-Blüten, die verschiedenen Gemütszuständen
entsprechen, zum Beispiel Angst vor Gewitter, übertriebene Demutshaltung etc.
Die Bach-Blüten wirken vor allem bei seelischen Störungen wie
beispielsweise Aggressivität, Ängste; Verhaltensstörungen wie
zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Eingliederung,
Unsauberkeit; außerdem bei Notfällen jeglicher Art und als
Unterstützung in problematischen Situationen wie z.B. bei der
Geburt oder beim Arztbesuch. Verhaltensauffälligkeiten, die
durch die Zucht bedingt sind, lassen sich allerdings kaum durch
Bach-Blüten beeinflussen.
Magnetfeld-Therapie
Wenn es um die Heilung von Krankheiten geht, finden heute natürliche
Therapieformen zunehmend Aufmerksamkeit. Die Magnetfeldtherapie
erlebt in den letzten Jahren sowohl in Europa als auch in den
USA verstärktes Interesse. Sie entspricht einer natürlichen
Behandlungsform, die sanft und fast nebenwirkungsfrei einsetzbar
ist und in tausenden Studien ihre Wirksamkeit bewiesen hat. Die
Magnetfeldtherapie hat eine Jahrtausende alte Tradition. Bis
heute wurden bereits mehr als 200.000 Menschen in über 6000
wissenschaftlichen Studien, Dissertationen und Habilitationen
untersucht.
Das starke Interesse an der Naturmedizin kommt sicherlich auch
daher, dass viele Menschen zunehmend die Grenzen der
Schulmedizin erfahren. Die Mediziner konzentrieren sich mehr und
mehr auf die Symptome einer Krankheit und deren Behandlung. Nur
wenige Ärzte haben Zeit, nach den wirklichen Ursachen einer
Krankheit zu forschen. Dadurch werden die geistigen und
seelischen Elemente vernachlässigt
Die Magnetfeldtherapie integriert den Menschen, das Tier, in ein
ganzheitliches Denken und stellt einen Brückenschlag dar
zwischen Mensch und Natur, zwischen Schul- und
Alternativmedizin, zwischen Vorsorge und Therapie.
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